Diamanten 4 C – Qualitätsmerkmale

Cut, Clarity, Colour und Carat
Seltene Edelsteine wie Diamanten verzaubern die Menschen seit jeher. Goldschmiede und Juwelenfasser verwandeln die raren Kostbarkeiten äusserst kunstfertig in edle Schmuckstücke. Den Wert eines Diamanten bestimmen vier Qualitätsmerkmale, die 4 C – für Cut (Schliff), Clarity (Reinheit), Colour (Farbe) und Carat (Gewicht).

Cut – Der Schliff eines Diamanten

Das höchste Qualitätsmerkmal der 4 C: der Schliff des Diamanten.

Das wichtigste der 4 C ist der Cut oder Schliff eines Diamanten. Die Farbe, Reinheit und Grösse des Diamanten sind vorgegeben. Doch erst wenn er in den richtigen Proportionen geschliffen ist, erlangt ein Diamant seine volle Brillanz. Dabei kommt es vor allem auf das Know-how und die Erfahrung des Schleifers an, der aus einem Rohdiamanten ein Meisterwerk erschafft.

Verschiedene Schliffarten von Diamanten.

Das Feuer des Diamanten

Die Schliffart ergibt sich aus der natürlichen Rohform des Diamanten. Die Bezeichnung Brillant verdienen allerdings nur Diamanten, die rund geschliffen sind und mindestens 57 Facetten aufweisen. Bei der Diamanten-Bewertung spielen auch die Symmetrie der Facetten, die Proportionen, die Grösse der Tafel – der grössten der 57 Facetten – und die Gesamthöhe des Brillants eine wichtige Rolle. Ein guter Schliff bringt das Feuer eines Diamanten optimal zur Geltung: Das Licht wird von einer Facette zur anderen reflektiert und strahlt durch die Oberfläche des Steins zurück.

Clarity – Der Grad der Reinheit

Die Reinheit oder Clarity ist ein weiteres Qualitätskriterium der 4 C für Diamanten. Wie kein anderer Edelstein kann der Diamant eine einzigartige Brillanz erreichen. Als absolut rein gilt er, wenn er keinerlei Einschlüsse zeigt. Klassische Einschlüsse sind Fremdkristalle wie Granate, Spinelle oder Peridote – selbst ein anderer Diamant kann als Einschluss vorhanden sein. Zu viele oder grobe Einschlüsse können verhindern, dass das einfallende Licht vollständig reflektiert wird.

fl

flawless: lupenrein, frei von inneren und äusseren Merkmalen (sehr selten)

if

internally flawless: lupenrein, frei von inneren Merkmalen

vvs1/vvs2

very very slightly included: sehr sehr kleine Einschlüsse, sehr schwierig zu erkennen

vs1/vs2

very slightly included: sehr kleine Einschlüsse, für den geübten Fachmann zu erkennen

si1/si2

slightly included: kleine Einschlüsse, für den geübten Fachmann leicht zu erkennen

I1 bis I3

Imperfect: Die Einschlüsse sind offensichtlich zu erkennen und können die Brillanz beeinträchtigen

 

Der Reinheitsgrad von Diamanten: von lupenrein bis hin zu offensichtlichen Einschlüssen.

Lupenreine Diamanten

Neben Einschlüssen gelten auch Spannungs- und Bruchrisse sowie verschiedene Wachstumsmerkmale als Reinheitskriterien in der Diamanten-Bewertung. Das Prädikat lupenrein (if = internally flawless) erhält ein Diamant erst, wenn innere Merkmale wie Einschlüsse bei zehnfacher Vergrösserung selbst von Experten nicht mehr auszumachen sind. Lupenreine Diamanten (if = internally flawless) kommen äusserst selten vor.

Colour – Die Farbe von D bis Z

Das dritte der 4 C für Diamanten steht für Colour, die Farbe. Fachleute für die Diamanten-Bewertung geben die Farbe der Steine mit Buchstaben von D bis Z an. Dabei steht D für die höchste Farbstufe und Z für die tiefste. Im Fachhandel wird bei Diamanten von D bis H von «weissen Diamanten» gesprochen. Ab der Farbstufe I haben die Steine einen zunehmend gelblichen Ton.

Die Farbstufen in der Diamanten-Bewertung: von hochweiss bis zu den farbigen fancy diamonds.

Fancy diamonds

Obwohl man den Diamanten meist in seiner transparenten Form antrifft, ist er in lupenreinem Weiss höchst selten. Auch ungeschliffene Diamanten weisen gelbe Farben auf. Genauso rar wie hochweisse Diamanten sind die sogenannten «fancy diamonds» oder farbigen Diamanten. Sie haben Tönungen ausserhalb der Farben D bis Z und kommen in allen Farbnuancen vor – in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett, Braun, Grau und Schwarz.

Höhere Farbe oder höhere Reinheit?
Für den Betrachter ist die höherstufige Farbe in der Diamanten-Bewertung entscheidend. Selbst mit ungeschultem Auge kann er zum Beispiel zwischen einer D- und einer G-Farbe unterscheiden. Die Reinheit eines Diamanten erkennt man dagegen nur mit einer Lupe mit zehnfacher Vergrösserung. Nur so lassen sich Einschlüsse und andere Reinheitsmerkmale feststellen.

Carat – Das Gewicht von Diamanten

Die Gewichtseinheit von Diamanten ist Karat, ein weiteres Qualitätsmerkmal der 4 C. Das Gewicht wird üblicherweise auf zwei Kommastellen genau angegeben. Die Abkürzung für Karat ist «ct». Ein Karat (1.00 ct) wiegt 0,2 Gramm.

Ein- und Zweikaräter
Da ein Zweikaräter viel seltener vorkommt als zwei Einkaräter, ist er folglich auch kostbarer. Die Grösse eines Diamanten steigert seinen Wert jedoch erst dann, wenn auch die anderen Qualitätskriterien erfüllt sind. Das ist sehr selten, denn die Wahrscheinlichkeit von kleinen Einschlüssen ist bei mehrkarätigen Steinen relativ hoch.

Diamanten mit unterschiedlichem Gewicht und Durchmesser

Zertifikate

Logo des GIA (Gemological Institute of America)

Bucherer kauft seine Diamanten nur von vertrauenswürdigen Händlern und ohne Zwischenhandel ein. Dabei vertrauen wir auf die Zertifikate des GIA (Gemological Institute of America). Hier werden die Edelsteine nach den beschriebenen Qualitätskriterien für Diamanten, den 4 C, bewertet. Alle unsere Diamanten werden von einem GIA- oder einem Bucherer-Zertifikat begleitet.